Slawenburg Raddusch

Die Slawnburg Raddusch in der Niederlausitz
Die Slawenburg Raddusch in der Niederlausitz

In der heutigen Niederlausitz am westlichen und südlichen Spreewaldrand entstehen seit der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts fast 50 kleine ringwallförmige Burganlagen. Erbauer sind Angehörige des hier seit dem 8. Jahrhundert ansässigen slawischen Stamm der Lusizi.

Zu den aus Holz, Erde, Sand und Lehm errichteten Burgen gehören neben einer unmittelbar neben der Burg gelegenen „Vorburgsiedlung“ bis zu vier weitere kleine Dörfer in einem Umkreis von 1.5 bis 2.5 km. Deren Bewohner sind sowohl Erbauer als auch Nutzer der Anlagen. Die kleinen Burgen dienen vermutlich in erster Linie als Flucht- und Speicherburgen.

Wie die nach 850 entstandene Slawenburg von Raddusch fallen alle Wehranlagen der Lusizi im Laufe des 10. Jahrhunderts den kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem entstehenden Deutschen Reich zum Opfer. Viele gehen im Feuer zugrunde, fast alle noch bestehenden Burgen werden in der zweiten Hälfte und zum Ende des 10. Jahrhunderts aufgegeben und verfallen.

Durch die intensiven archäologischen Untersuchungen konnte geklärt werden, dass die slawischen Rundwälle ( 9. / 10. Jh. n. Chr.) in Holzrostkonstruktion erbaut wurden und meist einen umlaufenden Graben besessen hatten. Der Durchmesser der originalen SLAWENBURG RADDUSCH betrug innen 38 m und außen 58 m. Die Burg war von einem ca. 5,5 Meter breiten Sohlgraben umgeben. Durch zwei Tunneltore gelangte man in das Innere des 7 Meter hohen Walls. Im Burghof befanden sich hölzerne Brunnen, von denen einer nahezu 14 Meter tief war. Im Innenhof der Burg wurden Gebäudestrukturen festgestellt. Die zu der Slawenburg Raddusch gehörige Siedlung befand sich in unmittelbarer Nähe vor der Burg, die allerdings heute nicht rekonstruiert werden konnte.

Adresse:
Slawenburg Raddusch
Zur Slawenburg 1
03226 Vetschau, OT Raddusch
Tel 035433 55522
www.slawenburg-raddusch.de

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