
Ist man reich, hat man auch im Alter kein Problem, ein gutes Leben zu führen – gute Vermögensverwalter gibt es genügend und wer zu den Millionären gehört, kennt sie auch. Wer aber nicht ganz so viel Geld hat oder sogar am Existenzminimum lebt, sollte sich frühzeitig über seine finanzielle Situation im Alter Gedanken machen. Die Jahrzehnte lange von der Politik propagierte Aussage“die Rente ist sicher“ gilt heute nicht mehr und viele Menschen werden im Rentenalter nicht mehr Ihren gewohnten Lebensstandard halten können. Zusätzliche Kosten durch Krankheit oder Pflegebedürftigkeit können die Betroffenen schnell in eine finanzielle Notlage bringen.
Für die Menschen, die am Existenzminimum leben, ist ein finanzieller Vorsorgeplan jedoch kaum realisierbar. Ihnen bleibt meist nur die Möglichkeit, falls sie gesundheitlich noch fit sind, mit einem Nebenjob die Haushaltskasse aufzubessern.
In Berlin gibt es verschiedene unabhängige Beratungsstellen, die Ihnen bei Ihren Fragen zur Rente oder zur privaten Altersvorsorge weiterhelfen. Nachfolgend ist eine Auswahl an Beratungsstellen aufgeführt.
Rentenberatung
Deutsche Rentenversicherung Bund Auskunfts- und Beratungsstelle
Fehrbelliner Platz 5
10707 Berlin (Wilmersdorf)
Tel. 030 / 868880
Beratungszeiten: Bitte telefonisch erfragen.
Deutsche Rentenversicherung
Knobelsdorffstr. 92
14059 Berlin (Charlottenburg)
Tel. 030 / 30020
Beratungszeiten: Bitte telefonisch erfragen.
AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V.
Hochstädter Str. 1
13347 Berlin (Wedding)
Tel. 030 / 45508716
Beratungszeiten: Jeden Montag von 13.00 – 14.00 Uhr. Anmeldung erforderlich. Die Beratung ist kostenlos.
AWO Erziehungs- und Familienberatung
Werbellinstraße 69
12053 Berlin (Neukölln)
Tel. 030 / 8219945
Beratungszeiten: Jeden 2. Mittwoch von 10.00 – 12.00 Uhr, jeden 4. Mittwoch von 15.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung erforderlich. Die Beratung ist kostenlos.
AWO Margaretentreff
Margaretenstr. 11
10317 Berlin (Lichtenberg)
Tel. 030 / 6139630
Beratungszeiten: Jeden 4. Mittwoch von 13.00 – 14.30 Uhr. Anmeldung erforderlich. Die Beratung ist kostenlos.
Private Altersvorsorge
Wer sich heutzutage ausschließlich auf die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung verläßt, muss im Alter mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung betrug 2016 die Standardrente 1197 Euro im Monat. Die Standardrente ist der Nettobetrag, den ein Berufstätiger mit einem Durchschnittsgehalt (2016 = 2501 Euro) nach 45 Beitragsjahren bekommt. Da die Renten zwar stetig steigen, langsamer aber als die Gehälter, sinkt das Rentenniveau.
Besonders schwer haben wird es die steigende Zahl der Geringverdiener, die mit der Rente nicht mal ihren Lebensunterhalt bezahlen kann und auf die Hilfe des Staates angewiesen ist. Wer dies vermeiden möchte, sollte monatlich zumindest einen geringen Betrag für die Altersvorsorge investieren. Verschiedene Sparanlagen werden zudem staatlich bezuschusst.
Pflege-Zusatzversicherung
Statistisch gesehen wird jeder zweite Mensch im Lauf seines Lebens irgend wann pflegebedürftig. Falls der Pflegefall eintritt, sind die Betroffenen auf fremde Hilfe angewiesen. Auch die Unterstützung durch die Familie oder Freunde hat oft seine Grenzen. Für die Hilfe eines professionellen ambulanten Pflegedienstes oder die Versorgung in einem Pflegeheim übernimmt die Pflegepflichtversicherung nur einen Teil der Kosten. Eine Zusatzversicherung kann die Finanzierungslücke schließen. Viele Versicherungsgesellschaften bieten private Pflege-Zusatzversicherungen an. Folgende Zusatzversicherungen sind üblich:
Pflegerentenversicherung: Sie ermöglicht eine private Absicherung des Pflegerisikos. Sobald der Fall der Pflegebedürftigkeit eintritt, wird eine lebenslange Pflegerente ausgezahlt. Die Höhe der Leistung bestimmt sich durch die eingezahlten Beiträge und das Ausmaß der Pflegebedürftigkeit.
Pflegetagegeldversicherung: Gegen Nachweis der Pflegebedürftigkeit wird ein fester Geldbetrag für jeden Pflegetag gezahlt, unabhängig von den tatsächlichen Kosten der Pflege. Das Tagegeld wird unabhängig davon gezahlt, ob Pflegeleistungen durch Dritte in Anspruch genommen werden. Dies können Sie etwa Angehörigen oder Freunden geben, wenn diese Ihnen helfen – oder Sie engagieren einen ambulanten Pflegedienst. So können Sie eventuell länger zu Hause wohnen bleiben.
Krankenzusatzversicherung
In den letzten Jahren wurde der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen immer mehr eingeschränkt. Die Versicherten erhalten nur die sogenannte Regelversorgung und müssen bestimmte Leistungen selbst bezahlen oder darauf verzichten. Mit einer Zusatzversicherung können Leistungen in Anspruch genommen werden, die sonst nur Privatpatienten erhalten. Dazu gehören zum Beispiel Zuschüsse für Zahnbehandlungen/Zahnersatz, die Behandlung beim Heilpraktiker oder die Absicherung durch Krankentagegeld.
Unfallversicherung für Senioren
Solange man bei einem Unfall in der Klinik liegt, wird man vom Personal betreut. Doch nach der Entlassung sind vor allem ältere Menschen auf Unterstützung angewiesen – etwa von Dienstleistern wie Sozialstationen. Eine Senioren-Unfallversicherung kann dann eine entscheidende Hilfe sein.
Versicherungen bieten im Falle eines Unfalls spezielle Tarife für Senioren an. Empfehlenswert sind Versicherungen, die Hilfeleistungen wie Menü- und Begleitservice, Reinigung der Wohnung und der Wäsche und den Einkauf sicherstellen und zudem Pflegeleistungen und einen 24-Stunden-Notruf anbieten. Auch die Beratung zur gesetzlichen Pflegeversicherung und zu anderen Hilfen zählt zu den wünschenswerten Leistungen. Empfehlenswerten Schutz gibt es schon für unter 100 Euro Beitragszahlung pro Jahr.
Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung ist in erster Linie dafür gedacht, dass im Todesfall die Beerdigungskosten und weitere direkt mit dem Tod verbundene Aufwendungen abgedeckt werden. Dadurch belastet man nicht die Hinterbliebenen mit diesen Kosten und sorgt für eine angemessene Beerdigung. Die Sterbegeldversicherung wird in der Regel bis zum 85. Lebensjahr bezahlt, danach läuft die Sterbegeldversicherung bis zum 100. Lebensjahr beitragsfrei weiter.
Hier finden Sie eine Auswahl an unabhängigen Beratungsstellen und Beratern für die private Altersvorsorge:
Verbraucherzentrale Berlin
Hardenbergplatz 2
10623 Berlin
Tel. 030 / 214850
Kosten: Persönliches Beratungsgespräch, 60 Minuten = 80 Euro (50% Rabatt bei Nachweis von ALGII, BAFöG oder Grundsicherung)
Sorgvor.de Altersvorsorge- und Krankenversicherungsbüro Schare & Mendyka GmbH
Pariser Str. 43
10707 Berlin
Tel. 030 / 86398043
Berliner Assekuranz Makler Ilin & Peter UG
Haselhorster Damm 19
13599 Berlin
Tel. 030 / 609895110
Die Finanzberater Berlin
Jonas Droste
Mobil: 0151 41207384
Versicherungsmakler Wolfgang von Dehn
Torellstraße 1
10243 Berlin
Tel. 030 / 68809527